Sommerbräune, Produktion von Vitamin D, Sonnenbrand und im schlimmsten Fall Hautkrebs: UV-Licht bewirkt vieles in unserem Körper. Intensive UV-Strahlung belastet aber nicht nur die Haut, sie kann auch Schäden an den Augen hinterlassen. Entzündungen und Reizungen der Augen bis hin zu schweren Erkrankungen wie Grauer Star sind mögliche Folgen. Hornhaut, Netzhaut und Bindehaut, aber auch die Iris und die Augenlinse reagieren empfindlich auf übermäßige Sonneneinstrahlung. Um die Augen bestmöglich zu schützen, muss die passende Sonnenbrille mit einem hohen UV-Filter ausgestattet sein.
Das Sonnenlicht besteht aus Ultravioletter Strahlung in verschiedenen Wellenlängen wie UVA mit bis zu 380 nm, UVB mit bis zu 325 nm und UVC Strahlung mit bis zu 280 nm. Gute Sonnenbrillen haben einen optimalen UV-Schutz von bis zu 400 nm.
Welchen Schutz eine Sonnenbrille tatsächlich hat, kann aber nur mit einem speziellen Messgerät beim Optiker bestimmt werden. Eine Hilfestellung sollen Schutzzeichen wie "100% UV-Schutz", das "CE"-Zeichen oder die Normen "EN 1836:2005" und "UV400", sein. Wenn eine Sonnenbrille mit "UV 400"-Brillengläsern ausgestattet ist, bedeutet dies, dass keine UV- Strahlen unterhalb 400 nm zum Auge durchgelassen werden.
Ob rund, eckig, mit breitem oder schmalem Rand, modisches Accessoire oder Zweckmäßigkeit, bunt oder einfarbig, aus Kunststoff oder Metall, mit dunklen oder hellen Gläsern – für nahezu jeden Geschmack gibt es die passende Sonnenbrille. Vor dem Kauf sollte man sich Gedanken über die eigenen Ansprüche machen:
Eine perfekte Sonnenbrille sollte fest, aber trotzdem bequem sitzen. Damit die Augen bestmöglich vor UV-Strahlung geschützt werden, sollten diese vollständig abgedeckt werden. Breite Fassungen und Bügel reduzieren den Einfall des Sonnenlichts ober- und unterhalb, sowie seitlich der Brille. Leichte Materialien aus Kunststoff oder Titan haben meist ein angenehmes, leichtes Tragegefühl.
Nachdem man die passende Brille gefunden hat, ist es der nächste Schritt, die Art des Glases auszuwählen – Kunststoff oder Mineralglas? Kunststoffgläser sind leichter als Mineralgläser, aber auch hitzeempfindlicher und neigen dazu, schneller Kratzer auf der Oberfläche zu bekommen. Die Qualität des Brillenglases kann man durch einen einfachen Test überprüfen: hält man das Glas auf eine gerade Linie, so darf diese Linie nicht verzerrt oder ungerade erscheinen.
Das Auge reguliert die Menge an einfallendem Sonnenlicht und passt die Pupille an die Gegebenheiten an. Die Wahl der Farbe des Brillenglases soll Farben nicht verfälschen und das Auge schützen. Braune, graue oder grüne Brillengläser sind für den Alltagsgebrauch am besten geeignet, da sie die natürlichen Farben am wenigsten verfälschen. Bei roten, gelben und blauen Gläsern hat es das Auge schwerer – hier korrigiert es die Farbe und passt sie an die Umgebung an. Im Straßenverkehr sollte deshalb darauf verzichtet werden. Orange und Gelb sind bei Sportlern sehr beliebt, weil dadurch Kontraste besser dargestellt werden. Auch von diesen Tönen sollte, wegen der verfälschenden Farbe, beim Autofahren jedoch verzichtet werden.
Die Tönung und die Farbe des Glases sagen nichts über den UV-Schutz der Sonnenbrille aus. Neben dem Schutz vor der unsichtbaren UV-Strahlung soll aber auch die Wirkung des sichtbaren Sonnenlichtes abgeschwächt werden. Zu beachten ist: Je dunkler die Tönung, desto weniger grell erscheint das Licht. Die Pupille stellt sich weit. Das Auge wird durch eine Sonnenbrille, deren Gläser zwar dunkel getönt, aber ohne UV-Schutz ausgestattet sind, mehr belastet.
Schutzstufe 0 bis zu 20 % Lichtfilterung | sehr heller Lichtfilter zur leichten Dämpfung des Lichtes |
Schutzstufe 1 bis zu 57 % Lichtfilterung | heller bis mittlerer Filter für den Alltagsgebrauch |
Schutzstufe 2 bis zu 82 % Lichtfilterung | dunkler Filter für mittlere Lichtverhältnisse |
Schutzstufe 3 bis zu 92 % Lichtfilterung | sehr dunkler Filter für starke Lichtverhältnisse |
Schutzstufe 4 bis zu 97 % Lichtfilterung | extrem dunkler Filter für extrem starke Lichtverhältnisse |
Damit Sie auch mit Ihrer Sonnenbrille gut sehen, lassen Sie bei Ihrem Augenarzt oder Optiker einmal jährlich Ihre Augen und Ihre Sehstärke überprüfen. Denn die schönste Sonnenbrille hilft wenig, wenn man durch Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen nicht ausreichend sieht.
Reste von Sonnencreme, Schweiß, Wasserspritzer oder Staub: Um möglichst lange etwas von seiner Sonnenbrille zu haben, sollte sie regelmäßig mit einem speziellen Reinigungstuch, z.B. aus Mikrofaser, gesäubert werden. Taschentücher, Kleidung oder alkoholische Brillenputztücher eignen sich nicht, da sie die Oberfläche der Gläser zerkratzen oder die Schutzschicht zerstören können.
Damit die Fassung der Sonnenbrille seine Form behält und keine Kratzer beim Herumliegen entstehen, sollte sie nach dem Tragen in einem für die Brille passenden Hartschalenetui gelagert werden. Lassen Sie die Sonnenbrille außerdem nicht im aufgeheizten Auto zurück: Temperaturen von über 50° Celsius sind im Sommer keine Seltenheit – Kunststofffassungen und Kunststoffgläser können sich verformen. Auch bei Metallbrillen muss man aufpassen: sie können sich ebenso wie das Auto stark aufheizen und dann beim Aufsetzten Verbrennungen verursachen.