Dieser Artikel ist Teil des Themenschwerpunktes DEMENZ UND ICH
Gerade für Angehörige stellt sich vielfach die Frage, ob und wie es Sinn macht mit ihren dementen Verwandten Weihnachten zu feiern. Wie wird es dem Betroffenen gehen, wird das ganze Drumherum ihn nicht sehr beunruhigen? Doch gerade ein behutsames Miteinander und das Teilen von gemeinsamen vergangenen Erlebnissen können für besondere Momente sorgen.
Alles ist sinnvoll, was die Betroffenen entspannt und fröhlich macht. "Selbst wenn Menschen mit Demenz nicht mehr in der Lage sind zu sprechen und Worte nicht mehr verstehen, wissen wir, dass Erinnerungen verbinden. Es sind die besonderen Momente oft aus der Kindheit, die als besonders empfunden werden und Lebensfreude vermitteln", erklärt Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer, Professorin für Demenzstudien und wissenschaftliche Leiterin der MAS Alzheimerhilfe.
Versuchen Sie das Fest mit und für Ihren Angehörigen so zu gestalten, dass viele Erinnerungen wachgerufen werden, z. B. durch gemeinsames Keksebacken, mit dem Aufstellen der gewohnten Krippe, durch Vorlesen aus einem alten Buch, durch gemeinsames Schmücken des Baums oder auch durch Klingeln der "Christkindglocke".
Eine entspannte Atmosphäre ist für Personen mit Demenz besonders wichtig. Daher wenn möglich im kleinen, vertrauten Kreis feiern, mit einem überschaubaren Programm und ohne (Fernseh-)Geräuschkulisse im Hintergrund.
Die Geschenke sollten an das jeweilige Stadium der Demenz angepasst sein. Besonders wichtig ist das positive Gefühl, welches das Präsent hervorrufen soll – sei es durch einen Bildband von der Region oder einem früheren Lieblingsparfum. In einem späteren Stadium der Demenz kann es auch ein Geschenk sein, das den Tast- und Berührungssinn anspricht, wie eine Kuscheldecke oder ein Massageball.