Dieser Artikel ist Teil des Themenschwerpunktes SCHUPPENFLECHTE
Die Schuppenflechte oder "Psoriasis" ist eine Hauterkrankung, die allerdings auch andere Organe betreffen kann (z.B. die Gelenke). Meist beginnt die Krankheit im Erwachsenenalter. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen. In Österreich gibt es ca. 250.000 Menschen mit dieser Erkrankung. Psoriasis ist keine Infektion, und sie ist auch nicht ansteckend.
Die Ursache für Psoriasis liegt höchstwahrscheinlich in den Genen. Zusätzlich können aber andere Faktoren, z.B. Infektionen mit Bakterien oder Viren, aber auch bestimmte Medikamente wie Lithium oder Malariamittel, eine Rolle spielen.
Es gibt verschiedene Formen der Psoriasis, wobei die sogenannte Plaque-Psoriasis am häufigsten vorkommt. Bei diesen Plaques handelt es sich um erhabene, gerötete Hautstellen mit silbrigen Schuppen an der Oberfläche.
Typische Stellen, an denen solche Plaques häufig auftreten, sind etwa die Streckseiten der Arme und Beine, d.h. Ellbogen und Knie, die Kopfhaut, die Region des unteren Rückens (Kreuzbein) und die Handflächen, sowie Fußsohlen. Auch die Nägel können im Rahmen einer Psoriasis oft verändert sein. Auch Genitalien oder Hautfalten sind manchmal betroffen. Oft kommt es an den Plaques zu Juckreiz oder auch zu Schmerzen.
Der Weg bis zur Diagnose ist häufig ein langer. Bei vielen Betroffenen bleibt die Schuppenflechte unbehandelt, nicht wenige resignieren und nehmen ihr Schicksal als unabänderlich hin. Viele entwickeln eine Depression oder ziehen sich von ihrer Umgebung zurück, weil sie ihre Krankheit als hässlich empfinden. Das muss aber nicht sein. Psoriasis ist zwar bis heute nicht heilbar, sie ist aber sehr gut behandelbar. Je nach Ausprägung können verschiedene Medikamente auf die Haut aufgetragen und/oder auch geschluckt oder gespritzt werden.
Es gibt eine Reihe von Dingen, die Sie selbst tun können. Dazu gehören die Vermeidung oder zumindest Reduktion von Stress und Rauchen, die Reduktion von Übergewicht und eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung. Das Tragen zu enger Kleidung sollte vermieden werden, weil es die Haut reizen kann – gerade im bevorstehenden Winter ein wichtiger Aspekt. Sportliche Betätigung ist gut, nur sollte extremes Schwitzen eher vermieden werden, wenigstens so lange die Haut viele Psoriasis-Veränderungen aufweist.
Um die richtige Behandlung zu finden und den Behandlungserfolg zu evaluieren, sollte unbedingt ein Hautarzt/eine Hautärztin aufgesucht werden. Viele nützliche Informationen sind auch auf der Website lassdichanschauen.at gesammelt. Hier gibt es Adressen von Hautärzten, viele Informationen über die Krankheit und die Behandlungsoptionen, einen Lebensqualitäts-Check und so manches mehr.