Betroffene benötigen eine Brille mit Gläsern, die das betrachtete Objekt vergrößern (Plusgläser), um den Sehfehler auszugleichen. Bei der Kurzsichtigkeit kommen dagegen Minusgläser zum Einsatz, die beim Sehen verkleinernd wirken. Unbehandelt kann Hyperopie zu Kopfschmerzen, Augenbrennen und zu Problemen beim Lesen führen. Symptom der Weitsichtigkeit ist unscharfes Sehen auf kurze Entfernung, das zum typischen "Weghalten" z.B. der Zeitung vom Gesicht führt. Etwa jede 5. Person zwischen 20 und 30 Jahren ist weitsichtig. Auch Weitsichtigkeit kann wie Kurzsichtigkeit mit Hilfe von Kontaktlinsen korrigiert werden.
Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist ein häufig auftretender Sehfehler, etwa 20 % der 20- bis 30-jährigen Europäer sind davon betroffen. Babys kommen häufig mit einer Hyperopie zur Welt, diese muss vom Augenarzt regelmäßig kontrolliert werden, ab einer gewissen Stärke müssen Brillen verordnet werden. Weitsichtigkeit ist nicht zu verwechseln mit der häufig auftretenden Alterssichtigkeit (Presbyopie), die aufgrund eines nachlassenden Naheinstellungsvermögen des Auges ab 40 auftritt.
Der Brennpunkt des Auges sitzt bei Weitsichtigen hinter der Netzhaut, auf der Netzhaut entstehen sogenannte Streukreise. Das fällt hauptsächlich beim Lesen auf, die Buchstaben verschwimmen, die Sicht wird besser, je weiter die Schrift von den Augen entfernt wird. Betroffene halten z.B. Bücher "von sich weg", um besser zu sehen. Weitsichtigkeit ist häufig vererbt. Junge Menschen sind oft imstande, durch Muskelkraft (Akkommodation) die Weitsichtigkeit auszugleichen.
Auf Dauer führt diese Anstrengung des Auges (Überlastung des Ziliarmuskels) zu folgenden Symptomen:
Es gibt 2 unterschiedliche Arten bzw. Ursachen der Weitsichtigkeit, die einerseits von der Brechkraft des Auges und andererseits von der Länge des Augapfels bestimmt werden.
Alterssichtigkeit ist eine Art der Weitsichtigkeit, die dadurch entsteht, dass die Fasern (Zonula Fasern) an denen die Linse aufgehängt ist im fortschreitenden Alter ihre Elastizität verlieren. Dies kann durch eine Brille ausgeglichen werden, die Stärke der Brille nimmt mit zunehmendem Lebensalter zu.
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Die Diagnose Weitsichtigkeit wird vom Augenarzt gestellt. Obwohl die Beschwerden wenig charakteristisch und nicht immer eindeutig sind, erkennt der Arzt schon im Gespräch mit dem Patienten zumeist, dass es sich um Hyperopie handeln könnte.
Um sicherzugehen, sind allerdings 2 Untersuchungsschritte notwendig:
Weitsichtigkeit muss durch Sammellinsen (Plusgläser, Konvexgläser) ausgeglichen werden, damit der Brennpunkt statt hinter der Netzhaut auf der Netzhaut liegt. Bei jungen Menschen, die nur leicht weitsichtig sind, kann damit noch etwas abgewartet werden. Weitsichtige benötigen immer Gläser mit Plusdioptrien (Gläser / Linsen mit positivem Brechwert), Kurzsichtige hingegen welche mit Minusdioptrien.
Gegen Weitsichtigkeit gibt es keine vorbeugenden Maßnahmen. Es ist aber sinnvoll, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt in Anspruch zu nehmen, um eine "versteckte" Weitsichtigkeit zu entdecken. Wird diese rasch durch Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen, können Symptome wie Kopfschmerzen, Brennen und Müdigkeit der Augen etc. vermieden werden.