"Impinge" kommt aus dem Englischen und bedeutet "auftreffen" und "aufprallen". Frei übersetzt ist das Impingement-Syndrom ein "Einengungssyndrom", bei dem es zu einem mechanischen Konflikt zwischen Muskeln, Sehen und Nerven im Bereich des Schultergelenks kommt.
Das Impingement-Syndrom zählt zu den häufigsten Erkrankungen der Schulter. Etwa 44 bis 65 % aller Schulterbeschwerden sind auf dieses zurückzuführen. Ungefähr jeder vierte Patient, der aufgrund von Schmerzen in der Schulter den Allgemeinmediziner aufsucht, leidet an diesem Krankheitsbild.
Verursacht wird das Impingement-Syndrom der Schulter durch körperliche, sich oft wiederholende Belastungen vor allem "über Kopf". Aus diesem Grund sind Sportler, die diesen Bereich besonders beanspruchen, wie etwa Volleyballspieler, Schwimmer oder Handballer, häufiger betroffen. Gleiches gilt auch für Menschen, deren berufliche Tätigkeiten nach einer wiederholten Beanspruchung in dieser Position verlangen. Dies ist unter anderem bei Bauarbeitern, Elektrikern und Friseuren der Fall.
Das Impingement-Syndrom der Schulter wird – je nach Ursache des Schmerzes – in zwei große Kategorien unterteilt:
Das häufigste (extraartikuläre) Impingement ist das sogenannte Outlet-Impingement. Bei diesem kann unter anderem eine Verknöcherung die Einengung entstehen lassen. Es macht sich vor allem bemerkbar, wenn die Arme in einem Winkel von 70° bis 120° vertikal gehoben werden. Dabei kommt es zu einem schmerzhaften Konflikt zwischen der dort befindlichen Schulter-Muskelgruppe („Rotatorenmanschette“) und dem Schleimbeutel. Daneben gibt es auch noch seltenere Ausprägungen des Impingement-Syndroms. Eine Untergruppe der „intraartikulären“ Variante betrifft beispielsweise vorwiegend Sportler, die Wurfsportarten praktizieren.
Folgende Symptome können bei einem Impingement-Syndrom der Schulter auftreten:
Der Arzt fragt nach:
Der Arzt wird bei der körperlichen Untersuchung die Beweglichkeit der betroffenen Schulter testen. Dazu kommt beispielsweise der Kennedy-Hawkins-Test zum Einsatz. Bei diesem stehen oder sitzen Patient und Untersucher gegenüber. Der Arm des Patienten hängt neutral herunter. Der Untersucher hält den Arm des Patienten am Handgelenk und am Ellenbogen und bewegt ihn vorsichtig in verschiedene Positionen. Er führt auch eine langsame Rotationsbewegung durch. Sobald der Patient Schmerzen verspürt, werden diese Bewegungen beendet.
Für die Diagnose wird häufig auch eine Röntgenaufnahme erstellt. Gibt es einen Verdacht auf Beschwerden der Schulter-Muskelgruppe, der Rotatorenmanschette, kann eventuell eine Magnetresonanztomografie (MRI) oder ein Ultraschall durchgeführt werden.
Medikamentöse Therapie
An der betroffenen Stelle werden entzündungshemmende Kortison-Präparate injiziert. Diese Infiltration wird von physiotherapeutische Maßnahmen im Bereich der Schulter begleitet.
Operative Therapie
Sollte die medikamentöse Therapie nicht den gewünschten Erfolg zeigen, dann ist ein minimal invasiver operativer Eingriff mittels Arthroskopie (Gelenksspiegelung mit einem Endoskop) beim Facharzt oder Schulterspezialisten eine weitere Möglichkeit.
Wenn Sie vom Arzt die Diagnose Impingement-Syndrom der Schulter erhalten haben, dann versuchen Sie: