Er ist durch extrem starke und fast immer einseitige Schmerzen im Bereich der Augen, der Stirn und der Schläfe gekennzeichnet. Im Gegensatz zur Migräne bringt Bewegung und Drücken bzw. Beklopfen der schmerzenden Kopfteile eine Erleichterung der Schmerzen. Der Clusterkopfschmerz tritt jahreszeitlich gehäuft in Episoden von etlichen Wochen auf, im Tagesverlauf häufig regelmäßig und nächtlich betont mit mehreren maximal 2 Stunden dauernden Attacken. Die Kopfschmerz-Attacken sind in der Regel von einseitigem Nasenfluss und/oder Tränenfluss begleitet. Schmerzstillende Medikamente kommen meist zu spät und sind häufig außerdem nicht wirksam, daher werden andere Mittel bei der Therapie eingesetzt.
Der Clusterkopfschmerz ist eine Kopfschmerzform, die bei einem von 1.000 Menschen vorkommt. Männer sind dabei häufiger betroffen als Frauen, das Verhältnis liegt zirka bei 3 zu 1. Das durchschnittliche Erkrankungsalter der episodischen Form liegt bei etwa 28 Jahren und bei der chronischen Form bei etwa 37 Jahren. Selten kann der Clusterkopfschmerz im Kindesalter oder im späteren Alter erstmals auftreten.
Wodurch der Clusterkopfschmerz genau verursacht wird und was die eigentlichen Auslöser sind, ist noch nicht genau bekannt. Vermutet wird, dass ein fehlgesteuerter Bereich im Zwischenhirn (Hypothalamus) unter anderem zu einer veränderten Durchblutung im Gehirn und einer gestörten Ausschüttung bestimmter Hormone wie Melatonin führt. Während der Cluster-Episode und bei der chronischen Form können Alkohol oder Histamin einen Kopfschmerz auslösen.
Der Clusterkopfschmerz (Cluster = Häufung) tritt anfallsartig, charakteristisch meistens nachts und gehäuft im Frühjahr und Herbst auf. Es kommt zu folgenden Symptomen:
Begleitsymptome können sein
Es wird zwischen der episodischen und der chronischen Form unterschieden. Nach einer Episode sind Betroffene oft jahrelang beschwerdefrei, bis wieder eine Clusterkopfschmerz-Phase auftritt:
Eine Episode dauert beim Clusterkopfschmerz durchschnittlich etwa 8 Wochen an, sie kann aber auch kürzer oder wesentlich länger (bis zu einem Jahr) ausfallen.
Die chronische Form dauert mehr als ein Jahr an, wobei die schmerzfreien Intervalle kürzer als 4 Wochen sind. Dabei kommt es zu täglichen Attacken nahezu ohne beschwerdefreie Intervalle.
Eine Anlaufstelle beim erstmaligen Auftreten eines Clusterkopfschmerzes ist meist der Facharzt für Neurologie oder eine Ambulanz. Im Durchschnitt dauert es allerdings 8 Jahre, bis die richtige Diagnose "Clusterkopfschmerz" gestellt wird. Folgende Untersuchungen werden im Allgemeinen durchgeführt:
Bei der Therapie eines Clusterkopfschmerzes wird zwischen der Akuttherapie und der Vorbeugung unterschieden.
Bei der medikamentösen Therapie stehen verschiedene Wirkstoffe und Darreichungsformen zu Verfügung. Der behandelnde Arzt entscheidet, welche der rezeptpflichtigen Wirkstoffe in welcher Dosierung und in welcher Dauer zum Einsatz kommen: der Behandlungsplan ist abhängig vom Verlauf und wie gut der Betroffene auf die Medikation anspricht. Schmerzstillende Medikamente (Analgetika) helfen dem Betroffenen, im Gegensatz zu anderen Kopfschmerzarten, nicht.
Verschiede Medikamente können auch vorbeugend zum Einsatz kommen.
Da Veränderungen der Lebensgewohnheiten, wie zum Beispiel Ernährung, Entspannung oder Stressbewältigung, den Verlauf des Clusterkopfschmerzes nicht wirklich beeinflussen, ist es sinnvoll, bei anderen Betroffenen etwa in Selbsthilfegruppen Unterstützung zu suchen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Führen eines Kopfschmerztagebuchs, es bietet eine gute Unterlage für das Arztgespräch.