Durch entzündliche Prozesse kommt es zu einer Schädigung der Nervenfasern, die für die Signalübertragung zuständig sind. Dadurch können Symptome wie Gefühlsverlust, Kribbeln, Störungen des Sehens, Lähmungserscheinungen und erhebliche Schwierigkeiten beim Gehen auftreten. In Österreich sind zirka 12.500 Menschen an MS erkrankt, sie wird am häufigsten im Alter zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr diagnostiziert. Typisch für die Erkrankung: Sie ist nicht heilbar, tritt meist in Schüben auf, mit Hilfe medikamentöser Therapie lässt sich der Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen. Wichtig ist es, mit der Behandlung frühzeitig zu beginnen, um Erkrankungsschübe zu bremsen und Behinderungen vorzubeugen.
Multiple Sklerose wird am häufigsten im Alter zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr festgestellt, sie ist die häufigste Erkrankung des zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen. Frauen sind fast 3 Mal so häufig davon betroffen wie Männer. Die Erkrankung kann – wenn auch seltener – bei Kindern und Jugendlichen bzw. bei Personen auftreten, die älter als 40 Jahre sind. In Österreich sind zirka 12.500 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt.
Über das Rückenmark werden Nervensignale vom Körper gesendet bzw. empfangen. Diese Botschaften werden von Nervenfasern geleitet. "Isoliert" werden die Nervenfasern von einer Schutzschicht, die aus dem Stoff Myelin besteht. Aus zum Teil noch nicht geklärten Gründen wendet sich das körpereigene Immunsystem gegen Bestandteile des zentralen Nervensystems. Durch entzündliche Prozesse im Bereich des Myelins kommt es zu Fehlern in der Signalübertragung der Nervenimpulse. Die Nervenleitung verläuft somit langsamer.
Welche Symptome bei Multipler Sklerose auftreten, hängt davon ab, welcher Teil des zentralen Nervensystems betroffen ist. Sehstörungen, Gefühlsverlust, Kribbeln, Schwäche in Armen oder Beinen machen sich besonders häufig zu Beginn der Multiplen Sklerose bemerkbar:
Wenn diese Beschwerden auftreten, sollte sie möglichst rasch ein Neurologe abklären und mit einer passenden Therapie beginnen.
Multiple Sklerose verläuft von Patient zu Patient unterschiedlich. Bis zu 90 % der Betroffenen weisen zu Beginn der Erkrankung einen schubförmigen Verlauf auf. Schubförmig bedeutet, dass Entzündungsherde innerhalb von Stunden oder Tagen aktiv werden und körperliche Störungen bzw. Ausfälle auslösen bzw. verstärken. Dieser Schub klingt nach einiger Zeit wieder ab.
Zwischen den Erkrankungsphasen ist der Betroffene ganz oder nahezu ohne Symptome. Im Durchschnitt kommt es etwa zu einem Schub pro Jahr. Nach vielen Jahren mit Schüben verschwinden diese oft, es kann dann eine langsam fortschreitende Verschlechterung einsetzen (chronisch progredienter Verlauf). Multiple Sklerose zu haben bedeutet nicht zwangsläufig irgendwann im Rollstuhl zu sitzen. Die Gehfähigkeit kann bei der Mehrheit der Betroffenen lange oder für immer erhalten bleiben.
Zur Diagnose von MS stehen folgende Methoden zur Verfügung:
Mit Hilfe verschiedener Therapieansätze lässt sich in vielen Fällen der Verlauf der MS positiv beeinflussen und die Anzahl sowie die Stärke der Schübe vermindern.
Die medikamentöse Behandlung der Multiplen Sklerose setzt auf drei Ebenen an:
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