Außerdem treten bei Betroffenen Zustände ein, die normalerweise nur im Traum-Schlaf (auch REM-Schlaf genannt) üblich sind, wie der plötzliche Verlust von Muskelspannung (Kataplexie), Halluzinationen und Lähmungserscheinungen. Narkolepsie betrifft etwa jeden 1.800sten bis 20.000sten Menschen und ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Gehirnzellen angegriffen werden. Die unterschiedlichen Symptome werden mit Medikamenten behandelt, regelmäßige Schlafenszeiten und Nickerchen helfen, Schlafattacken vorzubeugen. Schwierigkeiten in Sozial- und Berufsleben durch die Probleme, wach und aufmerksam zu bleiben, sind oft die Folge. Die Schlafkrankheit kann auch bei Schädel-Hirn-Traumata oder Hirntumoren auftreten.
Etwa jeder 1.800ste bis 20.000ste Mensch erkrankt an Narkolepsie. Die Kinder von Narkoleptikern haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, die Schlafkrankheit zu bekommen, diese liegt bei 1-2 %. Die Erkrankung tritt bei Frauen und Männern etwa gleich häufig auf.
Narkolepsie zählt zu den autoimmunologischen Erkrankungen, bei denen das Immunsystem körpereigene Zellen vernichtet, wie es auch bei Diabetes Typ I passiert. Bei der Schlafkrankheit kommt es zu einem Mangel eines bestimmten Eiweißstoffes (Hypocretin / Orexin), der den Schlaf-Wach-Zustand und die Traumphasen reguliert. Dabei können sowohl die Gehirnzellen im Hypothalamus, die den Stoff produzieren, als auch die Rezeptoren, die Hypocretin / Orexin dabei helfen, seine Wirkung zu entfalten, angegriffen werden. Die Ursache für diese fehlerhafte Autoimmunreaktion kann einerseits in den Genen begründet liegen, andererseits bricht die Narkolepsie nicht bei jedem aus, der ein genetisches Risiko dafür hat. Virusinfektionen in der Kindheit, bei der nicht nur die jeweiligen Viren zerstört werden, sondern auch die Hypocretin / Orexin-Rezeptoren, sind eine weitere mögliche Erklärung. Außerdem kann Narkolepsie u.a. bei Schädel-Hirn-Trauma oder Hirntumoren auftreten.
Bei Narkolepsie gibt es 4 Gruppen von Hauptsymptomen. Jedoch müssen nicht alle bei jedem Betroffenen auftreten:
Die ersten Symptome treten häufig bereits in der Pubertät auf und werden fälschlicherweise als "Faulheit" bezeichnet, da die Jugendlichen oft im Unterricht einschlafen. Wenn die Narkolepsie nicht erkannt wird, kann das für das Berufs- und Sozialleben der Betroffenen schlimme Folgen haben, da das Umfeld Müdigkeit und Schlafattacken nicht verstehen kann bzw. falsch deutet. Die Tagesschläfrigkeit ist beim Großteil der Narkoleptiker das erste Symptom, die restlichen kommen erst im späteren Verlauf hinzu.
Zur Diagnose von Narkolepsie können verschiedene Methoden eingesetzt werden. Je nachdem, welche Art der Narkolepsie es ist (z.B. mit oder ohne Kataplexie), sind manche Tests aussagekräftiger. Oft müssen mehrere Tests angewendet werden, um zur endgültigen Diagnose zu gelangen.
Die unterschiedlichen Methoden sind:
Die erhöhte Tagesschläfrigkeit wird mit stimulierenden Medikamenten therapiert, die für verbesserte Wachheit und Aufmerksamkeit sorgen. Die anderen 3 Symptom-Arten können mit REM-reduzierenden Antidepressiva behandelt werden. Seit 2005 ist in der EU Natriumoxybat (4-Hydroxybutansäure-Natriumsalz) gegen Kataplexie registriert.
Narkolepsie-Betroffene sollten über den Tag verteilt mehrere Nickerchen halten, um den plötzlichen Schlafattacken vorzubeugen. Wenn abends z.B. noch ein Theater- oder Opernbesuch geplant ist, sollten Betroffene unbedingt "vorschlafen". Des Weiteren ist es wichtig, dass Narkoleptiker auf alle Substanzen verzichten, die zusätzlich ermüden, wie Alkohol oder Schlaftabletten.
Da Betroffene mit ihrer Energie gut haushalten müssen, ist regelmäßiger und ausreichender Schlaf in der Nacht ein Muss. Bewegung und der Abbau von Übergewicht sind ebenfalls zu empfehlen.