Typische Krankheitssymptome sind Schwellungen im Bereich der Ohren, Müdigkeit und Fieber, gefürchtet ist die Erkrankung aufgrund ihrer Spätfolgen. Vor allem bei Männern kann die Infektion zu einer Entzündung der Hoden und im schlimmsten Fall zu Unfruchtbarkeit führen. Auch Gehirn- oder Gehirnhautentzündung sind mögliche Folgen der Virusinfektion. Die Zeit von Ansteckung bis Ausbruch von Mumps (Inkubationszeit) beträgt 16 bis 18 Tage. Eine vorbeugende Schutzimpfung (MMR-Impfung) schützt vor der Erkrankung, sie wird in Österreich Babys im Zuge des Mutter-Kind-Passes verabreicht. Die Impfung kann jedoch in jedem Lebensalter nachgeholt werden.
In Europa traten 2018 mehr als 11.300 Mumps-Fälle auf, am häufigsten betroffen waren Ungeimpfte. In Österreich wurden 77 Fälle dokumentiert, die Durchimpfungsrate liegt hier bei etwa 90 % (Masern-Mumps- Röteln). Die meisten Erkrankungsfälle verzeichneten in den vergangenen Jahren die Länder Tschechien, Polen, die Niederlande und Großbritannien. Während vor einem Jahrzehnt eher Kinder an Mumps erkrankten, hat sich der Erkrankungsgipfel in den letzten Jahren in den Bereich Jungendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren verschoben.
Das Mumpsvirus gehört der Familie der Paramyxoviren, RNA-Viren, an und ist fadenförmig aufgebaut und von einer Hülle umgeben (auch Masern- und Parainfluenzaviren gehören dieser Gruppe an). Je nach Eigenschaften und regionalem Vorkommen werden sie in die Genotypen A bis N unterteilt, in Mitteleuropa verursacht am häufigsten der Genotyp G die Infektionskrankheit Mumps, die Genotypen B, F, I, J / K und L sind in erster Linie in Asien und im pazifischen Raum verbreitet.
Das Virus ist hoch ansteckend und wird über Tröpfcheninfektion verbreitet. Es gelangt über den Nasenrachenraum in den Körper und vermehrt sich in den Speicheldrüsen und im Atmungstrakt. Üblicherweise beträgt die Inkubationszeit (Dauer von der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung) 16 bis 18 Tage. Die Ansteckungsgefahr ist 2 Tage vor und 4 Tage nach Ausbruch der Infektion am höchsten.
Im ersten Krankheitsstadium kommt es meist zu einseitigen Schmerzen zunächst im Bereich einer Ohrspeicheldrüse, häufig erstrecken sich die Beschwerden nach einigen Tagen auch auf das 2. Ohr. Die Speicheldrüsen schwellen an, der Erkrankte ist schläfrig, abgeschlagen, mitunter können auch Übelkeit und Fieber hinzukommen. Beim Kauen treten meist heftige Schmerzen auf.
Die Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen klingen nach 3 bis 8 Tagen wieder ab. Nach etwa 14 Tagen ist die Mumps-Infektion normalerweise völlig ausgeheilt. Eine einmal überstandene Krankheit schützt lebenslang vor einer Neuinfektion.
Gefährlich sind jedoch Komplikationen im Zuge einer Mumpserkrankung:
Ein typisches Anzeichen einer Mumpserkrankung ist die deutliche Schwellung der Ohrspeicheldrüsen. Wichtig für den Arzt ist es daher, zu wissen, ob der Erkrankte zuvor Kontakt mit anderen Mumps-Betroffenen hatte und / oder geimpft ist.
Um die Diagnose abzusichern, stehen Laboruntersuchungen zur Verfügung, diese sind jedoch im Regelfall nicht nötig.
Im Rahmen einer Blutuntersuchung erfolgt der Nachweis spezifischer Antikörper. Dabei wird das Blutserum mit Mumps-Viren angereichert. Liegt ein Virus vor, bilden sich IgM-Antikörper, die bereits am ersten Krankheitstag auftreten und somit eine Infektion bestätigen.
Eine Therapie gegen Mumps gibt es nicht. Die einzige Möglichkeit, um sich zu schützen, ist eine vorbeugende Impfung.
Eine begleitende Behandlung besteht ausschließlich in der Linderung der Symptome, wie
Die Schutzimpfung besteht aus 2 Teilimpfungen, im Rahmen des Mutter-Kind-Passes wird diese als Masern- Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung (MMR-Impfung) durchgeführt. Die 1. Teilimpfung erfolgt im Alter zwischen 14 und 24 Monaten, die 2. Dosis wird zwischen 15 und 23 Monaten verabreicht.
Erwachsene, die nie oder nur einmalig geimpft wurden, können den Impfschutz in jedem Lebensalter nachholen. Mögliche Nebenwirkungen sind leichte Abwehrreaktionen des Körpers, die jedoch ungefährlich sind. Die Schutzrate beträgt 95 %. Bei etwa 5 % der Geimpften kann es sein, dass der Schutz nicht ausreichend gegeben ist, wenn z.B. der Impfstoff nicht sachgemäß gelagert wurde oder wenn während einer Infektionserkrankung geimpft wurde.