Das saure Aufstoßen betrifft besonders viele Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel (Trimester): Denn der Köper der werdenden Mama verändert sich durch die Schwangerschaftshormone und das Baby wird immer größer, sodass es gegen den Magen drückt. Sodbrennen (Reflux) ist zwar unangenehm, aber ein relativ harmloses Problem in der Schwangerschaft. Denn die werdende Mama kann selbst viel dazu beitragen, dem sauren Aufstoßen vorzubeugen. Zudem helfen Hausmittel sanft, ohne das Baby zu belasten. Und: Sobald das Kleine auf der Welt ist, verschwindet das Sodbrennen in der Regel auch wieder.
Über 70 % aller Schwangeren leiden unter Sodbrennen. Grund dafür sind die körperlichen Veränderungen bei der werdenden Mama: Das Schwangerschaftshormon Progesteron macht sämtliche Muskeln locker und weich, damit sich die Gebärmutter (Uterus) gut ausdehnen kann. Da Progesteron seine Wirkung jedoch auch auf das Ventil zwischen Speiseröhre und Magen (Magenschließmuskel – Ösophagussphinkter) ausübt, wird dieser normalerweise gut schließende Muskelring schlaff. Dadurch können geringe Mengen Magensäure und Speisebrei in die Speiseröhre zurückfließen und diese reizen, was wiederum zu dem unangenehmen Brennen hinter dem Brustbein bis hoch zum Hals führt.
Gefördert werden diese Mechanismen außerdem durch das ständig wachsende Baby: Ab der 34. Schwangerschaftswoche legt das Kind von Woche zu Woche etwa 200 Gramm an Gewicht zu. Die immer größer werdende Gebärmutter lässt dem Magen immer weniger Platz. Durch diesen Druck der Gebärmutter auf den Magen öffnet sich sein Schließmuskel leichter und Magensäure kann eher nach oben steigen. Aufgrund dieser Umstände klagen Frauen zumeist im letzten Drittel der Schwangerschaft über Sodbrennen – einige trifft es jedoch auch schon früher.
Durch die körperlichen Veränderungen werden Schwangere, die mit Sodbrennen zu kämpfen haben, dieses vermutlich nicht ganz los, aber durch ein paar Verhaltensregeln können werdende Mamas das Sodbrennen abschwächen und erträglich machen:
Wenn Sodbrennen trotz vorbeugender Maßnahmen zuschlägt, gibt es viele Hausmittel sowie Homöopathika und Schüßler-Salze, die diese Beschwerden sanft lindern, ohne das Ungeborene zu gefährden. Hebammen kennen viele solcher Mittel und beraten werdende Mamas.
Nur falls die Beschwerden sehr stark sind, sollten Medikamente in der Schwangerschaft eingenommen werden. Gegen Sodbrennen haben sich säurebindende Wirkstoffe (Antazida) bewährt. Allerdings sollten Schwangere den Griff zu Medikamenten immer mit ihrem Arzt besprechen. Versuchen Sie zuvor immer, nicht-medikamentöse Möglichkeiten auszuschöpfen. Hier einige Anregungen, mit denen Sie Sodbrennen sanft lindern können: