Vorweg: Eine pauschale Psoriasis-Diät gibt es nicht. Allerdings lassen sich Entzündungen mit einer ausgewogenen Ernährung eindämmen. Der Verlauf der Krankheit kann so abgemildert werden. Da Schuppenflechte mit einem erhöhten Risiko für bestimmte Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Herzkreislauferkrankungen einhergeht, sollte außerdem auf ein normales Körpergewicht geachtet werden.
Übergewicht wirkt sich in mehrfacher Hinsicht negativ auf die Krankheit aus. Zum einen erhöhen zu viele Kilos das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes. Zum anderen fördert Übergewicht die verstärkte Bildung von Entzündungsbotenstoffen im Fettgewebe. Beim gesunden Menschen schützen Entzündungszellen vor Krankheitserregern. Bei Patienten mit Schuppenflechte richten sich diese gegen den Körper und erzeugen so die typischen Symptome. Die sanfte Reduktion des Körpergewichts mildert demnach auch den Krankheitsverlauf.
Wie alle entzündlichen Erkrankungen geht Schuppenflechte mit einem erhöhten Verbrauch an Antioxidantien einher. Zu den wichtigsten Antioxidantien zählen Vitamin A, Vitamin E und Vitamin C. Eine Kost, die reich an Obst und Gemüse ist, liefert viele dieser antioxidativ wirksamen Substanzen. Sie mindern die Bildung von entzündungshemmenden Botenstoffen und wirken gleichzeitig vorhandenen Entzündungen entgegen.
Eiweiß ist wichtig für das Immunsystem. Pflanzliche Eiweißlieferanten liefern weniger und tendenziell gesündere Fette als tierische Eiweißquellen. Hülsenfrüchte enthalten reichlich hochwertiges Eiweiß und können auch einmal eine Fleischmahlzeit ersetzen. Ebenso empfehlenswert sind Getreideprodukte und Kartoffeln.
Unser Körper kann weder Omega-3-Fettsäuren, noch Omega-6-Fettsäuren selbst produzieren. Diese ungesättigten Fettsäuren müssen daher über die Nahrung zugeführt werden. Kleine Herausforderung an der Sache: Das richtige Verhältnis. Meist überwiegt der Anteil an Omega-6-Fettsäuren. Der Haken: Aus einer bestimmten Omega-6-Fettsäure, der Arachidonsäure, bildet der Körper Botenstoffe, die bestehende Entzündungen fördern. Omega-3-Fettsäuren wirken hingegen entzündungshemmend.
Omega-3-Fettsäuren finden sich vor allem in fetten Fischsorten (z.B. Lachs, Thunfisch, Hering) und in pflanzlichen Ölen – Leinöl, Hanföl, Sojaöl, Walnussöl, Rapsöl – wieder. Einen hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren weisen hingegen rotes Fleisch, tierische Fette, Innereien und Eier auf.
Durch das Rauchen verengen sich die Blutgefäße, sodass die Blutversorgung der entzündeten Körperbereiche vermindert wird. Die verminderte Sauerstoffversorgung führt wiederum dazu, dass sich die Haut schlechter regenerieren kann. Entzündliche Hautstellen heilen schlechter ab, wodurch sich die Beschwerden verschlimmern können. Und noch einen Nachteil hat der Zigarettenkonsum: Rauchen schränkt die Wirksamkeit von Medikamenten ein.
Alkoholische Getränke belasten nicht nur die Leber, sondern enthalten auch Histamin. Dieser Eiweißstoff kann zu Hautreizungen führen. Alkohol hemmt zudem ein Enzym, das im Körper für den Histaminabbau zuständig ist. Zusätzlich wird die Freisetzung von körpereigenem Histamin gefördert. Ein "Gläschen in Ehren" sei auch Menschen mit Schuppenflechte erlaubt. Große Mengen Alkohol sollten jedoch in jedem Fall vermieden werden.
Bei manchen Patienten führen bestimmte Lebensmittel zu einer Verstärkung der Beschwerden. Diese auslösenden Substanzen werden auch als "Trigger" bezeichnet.
UNGÜNSTIGE WIRKUNG | NAHRUNGSMITTEL |
---|---|
Negativer Einfluss auf Blutfettwerte und Harnsäure |
|
Förderung von Bakterienbesiedelung und Pilzbefall |
|
Reizung von Nerven- und Gefäßsystem |
|
Auslösung von allergischen Symptomen |
|
Jeder Mensch reagiert auf zugeführte oder weggelassene Substanzen anders. Daher lassen sich auch keine allgemeingültigen "Verbote" aussprechen. Ein Tagebuch bildet eine ideale Methode, um bestimmte Muster abzuleiten, die dabei helfen, Unverträglichkeiten zu erkennen. Notieren Sie dazu eine Woche lang alle Speisen und Getränke, die Sie zu sich genommen haben. Ergänzen Sie Ihre Einträge mit Angaben zu Ihrem Befinden. Treten die Symptome nach dem Verzehr bestimmter Speisen auf? Besprechen Sie mögliche Zusammenhänge am besten mit einem Arzt.