Die Abnahme des Blutes erfolgt venös, arteriell oder kapillar, je nach Zweck der Untersuchung (großes Blutbild, Blutgasanalyse oder Ermittlung des Blutzuckerwertes). Bei einer venösen Blutabnahme muss der Patient meist nüchtern sein, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Die Auswertung der Blutprobe ermöglicht einen Blick auf die Bestandteile des Blutes, wie zum Beispiel Blutkörperchen und Eiweiße, die wiederum Informationen zum Immunsystem, dem Hormonhaushalt, der Atemfunktion, dem Stoffwechsel und den inneren Organen liefern.
Eine Blutuntersuchung kann aus unterschiedlichen Gründen durchgeführt oder veranlasst werden:
Bei einer Blutabnahme aus den Venen wird venöses Blut entnommen – das wird am häufigsten bei der Punktion der mittleren Vene am Unterarm gemacht.
Die Abnahme verläuft zumeist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten und wird im Sitzen oder im Liegen durchgeführt. In einem ersten Schritt wird das Blut in der Vene mit einem zusammenziehbaren Gurt gestaut. Anschließend wird die geplante Einstichstelle mit einem Desinfektionsmittel gereinigt, um Infektionen zu vermeiden. Übliche Stellen sind Ellenbeuge, Unterarm, Hand- oder Fußrücken. Mit einer feinen, hohlen Nadel (Kanüle) erfolgt der Einstich in die Vene. Auf die Kanüle werden die einzelnen Röhrchen gesteckt, diese füllen sich mit Blut. Je nach Ziel der Untersuchung werden mehr oder weniger und unterschiedlich große Blutentnahmeröhrchen verwendet. Nach dem Befüllen der Röhrchen wird die Stauung wieder gelöst, die Kanüle aus der Haut gezogen und die Einstichstelle mit einem Druckpflaster verklebt. Verwenden Sie einen Wattetupfer, um das Blut zu stillen, drücken Sie mehrere Minuten auf die punktierte Stelle, um eventuelle Blutungen zu stillen und einen Bluterguss in weiterer Folge zu vermeiden. Damit ist der Vorgang der Blutabnahme abgeschlossen. Meistens dauert es ungefähr einen Tag bis zu einer Woche, bis die Blutproben im Labor ausgewertet sind.
Neben der venösen Blutabnahme gibt es 2 weitere Arten nährstoffangereicherten Blutes im Körper:
Bei fachgemäßer und steriler Durchführung der Blutabnahme sind die Risiken gering. Bei vielen Patienten entwickelt sich ein blauer Fleck um die Einstichstelle, das ist aber harmlos und vergeht nach einigen Tagen von selbst. Bei unsachgemäßer Durchführung mit nicht sterilen Nadeln kann es zu Infektionen oder zur Übertragung von Krankheiten kommen. Das ist aber in der Regel nicht der Fall.
Um ein optimales und unverfälschtes Ergebnis der Blutentnahme zu begünstigen, sollten Sie folgende Einflussfaktoren beachten:
Die Kosten für eine Blutabnahme werden bei einem notwendigen Anlass und einmal jährlich von der Krankenkasse im Rahmen der Gesundenuntersuchung getragen.
Blutabnahme zum HIV-Test: Wenn ein Arzt zur Abklärung eines medizinischen Verdachts eine HIV- Untersuchung verordnet, werden die Kosten von der Sozialversicherung übernommen.