Männer mittleren Alters, die pro Nacht nur fünf Stunden oder weniger schlafen, haben einer Studie aus Schweden zufolge ein doppelt so hohes Risiko, in den folgenden 20 Jahren ein schweres Herz-Kreislauf-Event zu erleiden, als Männer die sieben oder acht Stunden schlafen“, berichtet die Präsidentin der Österreichischen Kardiologengesellschaft (ÖKG) Prim. Univ.-Prof. Dr. Andrea Podczeck-Schweihofer vom Europäischen Kardiologiekongress in München. „Die Erhöhung des kardiovaskulären Risikos bei unzureichendem Schlaf ist nach den Angaben der Autoren dieser Studie vergleichbar mit jener durch Rauchen oder Diabetes im Alter von 50 Jahren. Ausreichend Schlaf ist für die Herzgesundheit von hoher Bedeutung.“
Nach der in München vorgestellten schwedischen Untersuchung (Studienautorin: Moa Bengtsson, Goetheborg, Schweden) von 759 Männern, die in vier Gruppen eingeteilt worden waren, zeigte sich, dass hoher Blutdruck, Diabetes, starkes Übergewicht, aktuelles Rauchen, wenig körperliche Aktivitäten und schlechte Schlafqualität weit verbreiteter unter Männern mit einem Nachtschlaf von fünf Stunden oder weniger war als bei jenen, die sieben oder acht Stunden schliefen. „Männer mit einem Alter von 50 Jahren, die die kürzeste Schlafdauer aufwiesen, hatten ein doppelt so hohes Risiko mit 71 Jahren ein Herz-Kreislauf-Ereignis zu erleiden, als jene mit normaler Schlafdauer. Das galt auch, nachdem alle anderen Risikofaktoren berücksichtigt wurden“, sagte Bengtsson in München.