Eine Maserninfektion ist gefürchtet, da sie als hoch ansteckende Viruserkrankung gilt. Dabei ist die Krankheit leicht zu vermeiden: Eine Impfung, die bereits im Kindesalter vorgenommen werden kann, schützt zuverlässig und gilt als nebenwirkungsarm. Entscheiden sich Eltern gegen eine Impfung, ist das Infektionsrisiko zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr besonders hoch. Bei jeder 10. Maserninfektion kommt es zu Komplikationen, z.B. zu einer Lungenentzündung. Jährlich sterben 1 Million Menschen an Masern oder ihren Folgen.
Masern werden fälschlicherweise als "Kinderkrankheit" bezeichnet, können aber Personen aller Altersgruppen treffen. Bei Erwachsenen sind Masern sogar besonders gefährlich, die Infektion dauert meist länger und es treten häufiger Folgeerkrankungen auf.
Der Virus wird durch Sprechen, Husten oder Niesen übertragen. Medizinisch wird diese Form der Ansteckung als "Tröpfcheninfektion" bezeichnet. Selbst aus einigen Metern Entfernung ist ein Virus-Kontakt möglich.
Nach einem Kontakt mit dem Virus treten Symptome nicht sofort auf. Die Zeit zwischen Virus-Kontakt und Krankheitsbeginn (Inkubationszeit) dauert 8 bis 10 Tage. Der für Masern typische Ausschlag taucht erst nach 14 bis 21 Tagen auf.
Im Rahmen des Mutter-Kind-Passes wird eine Masern-Impfung empfohlen und ist in Österreich kostenfrei. Bei Babys ist die erste Impfung ab dem 11. Lebensmonat möglich. Erst nach der 2. Teilimpfung besteht vollständiger Schutz. Davor besteht eine Ansteckungsgefahr, und Babys sollten nach Möglichkeit nicht mit Erkrankten in Kontakt kommen.
Die Durchimpfungsrate besagt, bei welchem Anteil einer Gruppe Impfschutz besteht. In Österreich sind demnach 20 % der Menschen nicht geimpft. Ist die Durchimpfungsrate hoch, besteht auch mehr Sicherheit für all jene, die nicht geimpft werden können, z.B. Neugeborene.
Ein typisches Symptom von Masern ist der Ausschlag mit roten Punkten. Erkrankte sind aber bereits 5 Tage vor dem Auftreten des Hautausschlages, und 4 Tage nach seiner Abheilung, ansteckend.
Jährlich sterben 1 Million Menschen an Masern bzw. ihren Folgeerkrankungen. Dabei ist eine Infektion durch rechtzeitiges Impfen vermeidbar. Durch Impfaufklärung wollte die WHO (Weltgesundheitsorganisation) Masern bis 2015 ausrotten. Das sollte durch eine Durchimpfrate von 95 % gewährleistet werden. Das Ziel wurde nicht erreicht: Die Infektionszahlen sind im Ansteigen.
Während einer Maserninfektion ist das Immunsystem geschwächt. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit anderen Krankheiten.
Diese Folgeerkrankungen sind häufig:
Bei der sogenannten Masern-Enzephalitis handelt es sich um eine Entzündung des Gehirns. Sie ist als Folgeerkrankung besonders gefürchtet. Bei 1 von 1.000 Betroffenen bleibt lebenslang ein Schaden des Gehirns bestehen.
Die einzige Möglichkeit, einer Masern-Erkrankung vorzubeugen, besteht in einer Schutzimpfung. Bei Babys führen 2 Impfungen zur Immunisierung. Auch Erwachsene können die Impfung noch nachholen. Wenn unklar ist, ob ein Impfschutz besteht, sollte sicherheitshalber noch einmal geimpft werden. Wer nicht geimpft und in Kontakt mit einem Masern-Erkrankten gekommen ist, kann innerhalb von 3 Tagen eine Impfung vornehmen lassen. Diese bietet keinen 100 %igen Schutz mehr, kann aber den Verlauf einer Erkrankung abschwächen oder sie vielleicht sogar ganz verhindern.