Der Ebola-Ausbruch in Westafrika ist der bisher größte in der Geschichte – Menschen sind weltweit verunsichert und haben Angst vor einer Ansteckung. Ebola betrifft zurzeit hauptsächlich Menschen in Westafrika. Wir haben die 7 wichtigsten Fakten über Ebola zusammengefasst.
Ebola wird von Mensch zu Mensch übertragen, die Ansteckung findet nach direktem Kontakt mit:
einer an Ebola erkrankten oder verstorbenen Person statt sowie durch Gegenstände, die mit dem Virus verseucht sind (z.B. Nadeln oder Spritzen).
Wenn Patienten geheilt sind, übertragen sie das Virus nicht mehr. Betroffene sollten aber 3 Monate nach Gesundung keinen Geschlechtsverkehr haben, da der Virus sich über diesen Zeitraum noch im Sperma befinden kann. Auf jeden Fall sollten Kondome verwendet werden, um auch nach 3 Monaten eine eventuelle Übertragung ausschließen zu können. Ab wann Mütter nach Genesung wieder risikofrei stillen können, ist wissenschaftlich nicht geklärt. Ein Test im Labor kann das Ebola-Virus nachweisen.
Personen, die in engem Kontakt (direkt, mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten) zu Ebola-Infizierten stehen, können sich am ehesten anstecken. Das betrifft all jene, die in den Krisengebieten (Guinea, Liberia, Sierra Leone) als Ärzte oder Krankenpflegepersonal arbeiten, aber auch Familienangehörige und Freunde der Erkrankten. Bisher sind laut WHO 450 Menschen aus Gesundheitsberufen an Ebola erkrankt und 230 auch daran verstorben. Die meisten von ihnen haben freiwillig in den betroffenen Regionen gearbeitet, Mangel an Schutzkleidung und Unachtsamkeit werden als Ansteckungsgründe vermutet.
Noch gibt es keine wirksamen Medikamente, die eine Ebola-Erkrankung heilen können. Patienten werden daher symptomatisch behandelt, das heißt, dass nicht die Ursache – also das Virus – sondern nur die Auswirkungen, wie Schmerzen, Durchfall, Fieber, Blutungen oder Erbrechen gelindert werden können. Therapiert wird mit:
Im Moment gibt es keinen zugelassenen Impfstoff, der einer Ebola-Infektion vorbeugen könnte, die Forschung arbeitet aber intensiv daran. Laut Aussage der WHO werden vermutlich im Dezember in Westafrika Testversuche mit möglichen Impfstoffen starten.
Bis zum Januar 2016 registrierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) über 28.000 Infektionen und 11.000 Todesfälle. Eine massive Ausbreitung in Europa ist sehr unwahrscheinlich, da durch gut organisierte Gesundheitssysteme wie z.B. in Österreich, ein solches Risiko stark eingedämmt wird.
Der wichtigste Schritt zur Verhinderung einer weiteren Verbreitung des Ebola-Virus ist die Hilfeleistung in den Krisengebieten Westafrikas. Eine weitere wirkungsvolle Maßnahme ist die Unterbrechung der Übertragungskette, das heißt, dass Erkrankte isoliert behandelt werden müssen. All jene, die mit einer infizierten Person Kontakt hatten, müssen ausfindig gemacht und auf Ebola getestet werden.
Viele Menschen haben Angst Flugreisen anzutreten oder sogar vor dem bloßen Aufenthalt auf einem Flughafen. Sie befürchten, dass Reisende aus Westafrika sie mit Ebola anstecken könnte. Das ist allerdings sehr unwahrscheinlich, da Ebola nicht über die Luft, sondern über Körperflüssigkeiten übertragen wird. Panik ist also unbegründet, vor allem auch deshalb, weil Erkrankte durch ihren sehr schnell eintretenden schlechten Zustand nicht reisefähig sind. Flüge aus Westafrika nach Europa und in die USA sind außerdem sehr selten: Von 3 Millionen Fluggästen, die seit Beginn der Ebola-Epidemie im März 2014 in Wien ankamen, waren nur 160 aus dem betroffenen Westafrika.