Insektenschutz im Urlaub

Mosquito lässt es sich auf der Haut gut gehen
Wie sie sich am besten vor Insektenstichen schützen, hängt stark von ihrem Reiseziel ab.
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Die Angst vor einer Infektion mit Malaria, Dengue-Fieber oder der Japanischen Enzephalitis kann einen ganzen Urlaub vermiesen. Hier finden Sie eine Übersicht, wie sie sich wo schützen müssen.

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Während ein europäischer Städtetrip oder ein Club-Aufenthalt in Europa meist recht sorglos geplant werden können, fürchten sich bei exotischeren Urlaubszielen viele vor Malaria und Co. Oft hängen diese Ängste auch mit einem Unwissen darüber zusammen, vor welchen Gefahren man sich im Aufenthaltsort schützen muss. Wir haben eine Übersicht über die 3 wichtigsten Krankheiten zusammengestellt, die vor allem in Asien, Afrika und Südamerika durch Stechmücken übertragen werden:

Vorkommen: Asien, Afrika, Südamerika, Australien

Symptome: Erste Symptome des Dengue-Fiebers sind abrupt hohes Fieber, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen, die hinter den Augen wahrgenommen werden.

Vorbeugung: Gegen das Dengue-Fieber gibt es keine Impfung. Die übertragenden Stechmücken der Gattung Aedes sind tagaktiv, daher sollte man auch tagsüber ausreichend mit Insektenschutzmittel eingesprüht sein.

Verlauf: Die erste Infektion endet zwar fast immer glimpflich, eine zweite aber führt oft zum Dengue-hämorrhagischen Fieber (DHF) oder zum Dengue-Schock-Syndrom (DSS). Beide sind tödlich, weshalb man nach einer einmaligen Infektion alle betroffenen Länder nicht mehr besuchen kann.

Behandlung: In erster Linie versucht man ganz klassisch das Fieber zu senken und den Schmerz zu lindern. Es sollte aber unbedingt auf Salycilate (z.B. Aspirin) verzichtet werden.

Vorkommen: Südostasien

Symptome: Die Krankheit verläuft die ersten 2 bis 3 Tage ähnlich wie ein grippaler Infekt. Erst danach verschlechtert sich der Zustand des Betroffenen, was sich in schlimmen Fällen mit Nackensteife, Lichtscheue und Erbrechen bemerkbar macht.

Vorbeugung: Man kann sich gegen die Japanische Enzephalitis impfen lassen. Dabei gibt es zwei Teilimpfungen, die in einem 4-wöchigen Abstand verabreicht werden, diese Erst-Impfungen bieten 1 Jahr Schutz. Wenn man für den nächsten Urlaub die Impfung auffrischt, ist man sogar 4 Jahre lang geschützt. Wer nicht geimpft ist, sollte reichlich Insektenschutzmittel und Moskitonetze verwenden.

Verlauf: Die Infektion kann derart milde verlaufen, dass sie gar nicht bemerkt wird. Gelangt das Virus aber ins Gehirn und ruft dort eine Entzündung hervor, wird es sehr kritisch. 30 % dieser Fälle enden tödlich, bei Überlebenden gibt es in vielen Fällen schwere neurologische Ausfallserscheinungen als Folgeschäden.

Behandlung: Es gibt derzeit keine wirksame Therapie gegen die Krankheit, was die Impfung noch wichtiger macht. Bei einer schweren Erkrankung erfolgt zumeist eine Behandlung auf der Intensivstation, wo der Hirndruck überwacht wird.

Vorkommen: Afrika, Asien, Südamerika, Mexiko

Symptome: Die Symptome sind davon abhängig, welche Form der Malaria genau vorliegt. In jedem Fall tritt hohes Fieber auf, bei der gefährlichsten Form – der Malaria tropica – kann es zusätzlich zu Durchfall, sowie Störungen von Leber-, Nieren-, Herz- und Atemfunktion kommen.

Vorbeugung: Malaria wird von nachtaktiven Insekten übertragen, weshalb Sie sich am Abend besonders vor Stichen schützen sollten. Neben Schutzmitteln, die Sie auf freie Hautstellen auftragen gibt es auch noch Medikamente. Mit denen wird zwar nicht die Infektion, sehr wohl aber das Ausbrechen klinischer Symptome vermieden.

Verlauf: Es gibt 4 verschiedene Malariaformen, wobei die Malaria tropica die mit Abstand gefährlichste ist. Bei dieser ist es besonders wichtig, die Krankheit schnell zu erkennen. Denn wer innerhalb von 24 Stunden nach der Erkrankung behandelt wird, hat eine nahezu 100 %ige Überlebenschance. Eine unbehandelte Malaria tropica hingegen nimmt in 50 bis 60 % der Fälle einen tödlichen Verlauf.

Mehr lesen » Reisen: Wichtige Impfungen im Überblick


Autor:in:
Redaktionelle Bearbeitung:
Zuletzt aktualisiert:

8. August 2023

Erstellt am:

15. Juli 2015

Stand der medizinischen Information:

5. Februar 2021

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