Wenn nicht genügend Blut im Körper vorhanden ist, kann es schnell zu lebensbedrohlichen Situationen kommen – umso wichtiger ist es, dass sich Menschen dazu entscheiden, auf kontrollierte Art und Weise Blut zu spenden. Dabei werden aus der Armvene rund 450 Milliliter Blut entnommen, welches aufbereitet und zu Blutkonserven weiterverarbeitet wird. Wo und wann die nächsten Blutspende-Termine in Ihrer Umgebung sind, sehen Sie auf der Homepage des Roten Kreuzes.
In Österreich dürfen alle gesunden Frauen und Männer ab dem Alter von 18 Jahren Blut spenden. Wer zum ersten Mal Blut spendet, darf nicht älter als 60 Jahre sein. Nach einer zehnjährigen Spendepause werden Sie wieder wie ein Erstspender behandelt. Als Blutspender müssen Sie mindestens 50 Kilo schwer sein und einen Body-Mass-Index von mindestens 19 haben. Um Ihre Eignung für eine Spende zu erheben, füllen Sie gleich zu Beginn einen Spenderfragebogen aus, wo es unter anderem um Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Lebensstil und Gesundheit der Spender geht.
Frauen und Männer dürfen in einem Abstand von 8 Wochen Blut spenden; Frauen 4 bis 5 Mal pro Jahr, Männer 6 Mal pro Jahr.
Das Blutspenden erfolgt freiwillig und wird nicht finanziell belohnt. Dafür gibt es – neben einer kleinen Jause – viele weitere Vorteile für den Spender.
Anreize für die Spender:
Um sowohl den Spender als auch den Empfänger zu schützen, hat das Rote Kreuz strenge Regeln für Blutspender. Die gesamten Voraussetzungen können auf der Webseite des Roten Kreuzes eingesehen werden. Bei Allergien, nach Krankheiten (z.B. Verkühlung, Durchfall), Antibiotika-Einnahme sowie manchen medizinischen Untersuchungen (z.B. Endoskopie) und Operationen muss einige Zeit vergehen, bevor wieder Blut gespendet werden darf. Auch nach Auslandsaufenthalten und Besuchen im Piercing- und Tattoo-Studio können Spendepausen angeordnet werden.
Ein permanenter Ausschluss erfolgt bei:
Neben der Bestimmung dieser Werte werden noch folgende Tests gemacht:
Bei Transfusionen werden keine Vollblut-Konserven verwendet, sondern nur diejenigen Blutbestandteile, die für die Behandlung notwendig sind. In der Inline-Filtration werden weiße Blutkörperchen und Blutplättchen herausgefiltert. Dadurch erhöht sich die Qualität der Blutkonserve: Krankheitserreger, die an diese Bestandteile binden, werden so schon vor den Tests herausgefiltert. Übrig bleiben die roten Blutkörperchen und das Blutplasma, die je nach Bedarf als Transfusionen verabreicht werden. Rote Blutkörperchen sind maximal 42 Tage lang haltbar, das Plasma kann eingefroren bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden.
Während das Blut abgenommen wird, ist eine Infektion ausgeschlossen, da mit Einwegnadeln gearbeitet wird. Sich beim Empfangen einer Blutspende zu infizieren ist ebenfalls höchst unwahrscheinlich: 1 von 2,5 Mio. Menschen steckt sich durch eine Transfusion mit HIV an, 1 von 700.000 mit Hepatitis C und 1 von 500.000 mit Hepatitis B.
Gleich nach dem Blutspenden kann es zu Schwindel oder Übelkeit kommen. Beachten Sie folgende Ratschläge:
Der Körper kommt mit dem Flüssigkeitsverlust in der Regel gut zurecht. Das entnommene Plasma und die für die Krankheitsabwehr verantwortlichen weißen Blutkörperchen werden bereits innerhalb eines Tages vom Körper nachgebildet, bei den roten Blutkörperchen dauert es etwa drei Wochen.