Füllt sich der Pleuraspalt mit Luft – sie kann von innen z.B. durch ein spontan geplatztes Lungenbläschen austreten oder von außen durch eine Verletzung einströmen – beeinträchtigt diese die Lungenfunktion. Je mehr Luft in den Pleuraraum gelangt, desto schlechter gelingt das Atmen, im schlimmsten Fall kann durch den Lufteintritt die Lunge im betroffenen Bereich völlig zusammenfallen. Die Betroffenen spüren häufig einen stechenden Schmerz und Atemnot. Häufigste Ursachen sind bestehende Vorerkrankungen der Lunge wie eine COPD (häufig bei Rauchern), ein Asthmaanfall, oder ein Tumor. Während kleinere Luftansammlungen im Pleuraraum von alleine abheilen, wird bei größeren eine Drainage angelegt, um die Luft nach außen abzuführen.
Sowohl vom primären als auch vom sekundären Spontanpneumothorax sind Männer mindestens doppelt so häufig betroffen wie Frauen. Pro Jahr ist mit zirka mit 8 bis 18 männlichen Patienten pro 100.000 zu rechnen.
Beim Pneumothorax dringt Luft in den Pleuraraum. Dieser Pleuraraum befindet sich zwischen der Innenseite des Brustkorbs und der Lunge. Brustkorb und Lunge sind durch 2 dünne Schichten voneinander getrennt. Die eine ist die äußere Haut der Lunge (Lungenfell), die andere das Rippenfell, das die Brustwand innen auskleidet.
Beide Schichten liegen aufeinander, sie sind gegeneinander verschiebbar, können sich durch den dort vorherrschenden Unterdruck aber nicht voneinander trennen. Das ganze Gefüge kann man sich wie 2 Glasplatten vorstellen, die durch einen Wassertropfen aneinanderkleben und nicht voneinander gelöst werden können. Dringt durch eine Verletzung Luft in diesen Pleuraspalt, lösen sich beide Schichten voneinander. Dadurch verliert die Lunge an der betroffenen Stelle ihre äußere Spannung und fällt in sich zusammen. Der Lungenflügel kann sich daraufhin nicht mehr vollständig ausdehnen, die Atmung ist gestört.
Die Luft kann entweder spontan in den Pleuraraum eintreten, oder aufgrund einer Verletzung, aber auch als Komplikation einer ärztlichen Behandlung dorthin gelangen.
Der sekundäre Spontanpneumothorax entsteht dahingegen bei Menschen mit bereits bestehender Schädigung der Lunge. Zugrunde liegen hierbei beispielsweise ein Emphysem (chronische Lungenerkrankung), eine obstruktive Atemwegserkrankung (COPD, häufig bei Rauchern), ein Asthmaanfall, Narbengewebe in der Lunge oder ein Tumor.
Ein Pneumothorax kann sich durch folgende Symptome bemerkbar machen:
Die angesammelte Luft im Pleuraraum, die die Aufdehnung der Lunge behindert, führt zu einer erschwerten Atmung. Strömt immer mehr Luft in den Pleuraraum, kann sich der dadurch entstehende Überdruck auf das Herz und die umliegenden Gefäße auswirken. Daher bei Atemnot und stechenden Schmerzen im Lungenbereich sofort die Rettung rufen.
Die Ursache für den Pneumothrorax kann ein Unfall sein, er kann spontan ohne Vorerkrankung oder mit bereits bestehenden Schädigungen der Lunge entstehen. In jedem Fall spüren die Betroffenen mehr oder weniger heftige Atemnot. Über das Auftreten der Schmerzen und der Atemnot sowie einen möglichen Auslöser, z.B. einen Unfallhergang sollten Sie den Arzt informieren.
Füllt sich der Pleuraspalt mit Luft, beeinträchtigt diese die Lungenfunktion. Je mehr Luft eintritt, desto schlechter gelingt das Atmen. Um die Betroffenen zu überwachen und die richtigen Therapiemaßnahmen einleiten zu können, erfolgt die Behandlung nicht beim Hausarzt, sondern in einer Klinik.
Die Behandlung ist von der Größe des Pneumothorax abhängig:
Wer bereits eine durch Erkrankungen vorgeschädigte Lunge oder schon einmal einen Pneumothorax erlitten hat, bei dem ist die Gefahr von einem wiederholten Spontanpneumothorax erhöht. Daher wird bei dem Betroffenen das Lungen- und Brustfell verklebt sodass ein erneutes Eindringen von Luft ausgeschlossen wird.
Nach einer Thoraxdrainage sollten Sie sich körperlich schonen. 14 Tage lange kein Sport treiben, nicht schwer heben und weder Flugreisen antreten, noch Tauchen gehen, um unnötige Druckschwankungen in der Lunge zu vermeiden.
Rauchen ist nicht nur ein Risikofaktor für die Ausbildung eines Pneumothorax, nach einem ersten Pneumothorax erhöht es auch die Gefahr für ein Wiederauftreten des Krankheitsbildes. Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie auf das Rauchen verzichten.