Langjährige Therapien sind nicht immer notwendig, um Depressionen zu überwinden, aktuelle Behandlungsmöglichkeiten stehen auch am Tag der seelischen Gesundheit (25. März) im Vordergrund. Bereits im Jahr 2015 sollen Depressionen in der westlichen Welt eine größere Rolle spielen als koronare Herzerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt. Hierzulande sind mindestens 500.000 Menschen an einer Depression erkrankt, sie gilt als häufigste Ursache für Frühpensionen.
Wie wichtig es ist, immer wieder auf den Leidensdruck und die möglichen Folgen einer Depression aufmerksam zu machen, veranschaulichte Dr. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste Wien anhand eines Beispiels kürzlich auf einer Pressekonferenz in Wien: "Im Jahr 2011 gab es in Österreich 537 Verkehrstote, aber 1.286 Menschen, die sich selbst das Leben nahmen. Der Grund für Suizid ist fast immer eine Depression. Um Verkehrstote zu minimieren werden unzählige Maßnahmen gesetzt, in Bezug auf Suizid-Opfer, die es aufgrund der Erkrankung Depression gibt, sehe ich das nicht."
Die zielführendsten Methoden in der Bekämpfung einer bestehenden Depression sind medikamentöse Behandlung (Antidepressiva) und Psychotherapie. Univ.-Prof. Dr. Thomas Stompe, Psychiater und Neurologe: "Psychotherapie und medikamentöse Behandlung sind keine Gegenspieler, im Gegenteil. Medikamentöse Therapie ist vor allem anfangs zielführend, sie sollte aber mit psychotherapeutischen Methoden Hand in Hand gehen."
Dabei bedeutet Psychotherapie nicht "jahrelanges Liegen auf Dr. Freuds Couch" – der Trend zielt auf kürzere Therapiedauer ab. Die Patienten sollen lernen, mit ihrer Erkrankung umzugehen und recht bald wieder aktiv ihren Alltag gestalten zu können.
Folgende psychotherapeutische Therapieverfahren finden nun verstärkt Anwendung bei Depressionen: