Einer der Hauptgründe für die Entstehung einer Depression ist eine Störung des Botenstoffhaushalts im Gehirn. Losigkeitssymptome wie sich wertlos zu fühlen und der Verlust an Interessen sind häufigste Anzeichen. Vom Arzt verordnete Antidepressiva, Gesprächstherapie mit Psychotherapeuten und bei leichten Verläufen auch Johanniskraut sind das Mittel der Wahl bei der Behandlung. Depression tritt als reine Depression auf (unipolare Depression) und als Phase beim manisch-depressiven Erkrankungsbild der bipolar-affektiven Störung.
Mindestens 500.000 Österreicher leiden derzeit an einer behandlungsbedürftigen Depression. Es gibt eine hohe Dunkelziffer, die Zahl der Depressionen steigt stetig an. Frauen sind oberflächlich betrachtet zwei- bis dreimal häufiger betroffen als Männer. Wenn man jedoch die Charakteristika der männlichen Depression und ihre anders gearteten Symptome der erhöhten Risikobereitschaft, Selbst- und Fremdaggressivität und des vermehrten Substanzkonsums berücksichtigt, dann gleicht sich die Zahl der Depressionen zwischen den Geschlechtern aus.
Experten sehen einen der Mitauslöser für den Anstieg von Depressionen in den Anforderungen des heutigen Lebens an den Menschen: immer schneller, immer rascher, ständig durchstarten. Allerdings gibt es nicht die eine Ursache für eine Depression, wie es auch nicht ein einheitliches Bild an Symptomen gibt.
Botenstoffhaushalt im Gehirn
Einer der Hauptgründe für die Entstehung einer Depression ist eine Störung des Botenstoffhaushalts im Gehirn: Serotonin und/oder Noradrenalin sind in den Gehirnkreisläufen aus der Balance geraten. Die Störung ist in vielen Fällen biologisch bedingt, wiewohl Depression keine Erbkrankheit ist.
Für die sogenannte Winterdepression gilt ein Mangel an Sonnenlicht als Auslöser.
Psychisch belastende Situationen
Depressionen können auch durch Lebensereignisse wie Jobverlust, schwere Krankheit oder Tod eines geliebten Menschen ausgelöst werden.
Losigkeitssymptome
Depressionssymptome werden immer wieder auch "Losigkeitssymptome" genannt: Freudlosigkeit, Lustlosigkeit, Interesselosigkeit, Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Wertlosigkeit. Schwer Depressive empfinden das Leben nicht mehr als lebenswert, fühlen unendliche Leere und tiefe Traurigkeit - 5 bis 15 % der Betroffenen nehmen sich das Leben.
Weitere Beschwerden
Bei depressiven Männern besteht zudem eine Tendenz zu aggressivem Verhalten, Symptome einer sogenannten "Männlichen Depression" können sein:
Physiologische Symptome
Unipolar oder bipolar, das sind die beiden großen Gruppen der Krankheit. Während bei der unipolaren Depression in Krankheitsphasen nur depressive Episoden vorkommen, sind es bei der bipolaren depressive und manische Episoden (manisch-depressiv). Sowohl bei der reinen Depression, als auch bei jener mit manischen Phasen (bipolar-affektive Störung) gibt es Phasen der Beschwerdefreiheit.
Ein ausführliches Arztgespräch - Hausarzt, dann Psychiater - ist immer der Grundpfeiler der Depressions- Diagnose. Auch Fragebögen helfen.
Trotz guter Therapiechancen erhalten mindestens 45 Prozent der Betroffenen keine adäquate Behandlung oder nehmen keine in Anspruch.
Die Therapie setzt sich aus unterschiedlichen Säulen zusammen:
Zusätzliche Möglichkeiten