"Aus anderen Ländern wissen wir, dass für Menschen mit Diabetes ein höheres Risiko für schwerere Verläufe einer Covid-19-Infektion besteht. Den genauen Zusammenhang kennen wir nicht, allerdings ist anzunehmen, dass dies durch häufiger bestehende Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen bei Menschen mit Diabetes zu erklären ist", so Assoz. Prof. Priv.-Doz. Dr. Susanne Kaser, Präsidentin der Österreichischen Diabetes Gesellschaft. Zudem sind ältere Menschen generell besonders gefährdet in der aktuellen Situation. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Diabetesrisiko, und die Erkrankung kommt entsprechend häufiger bei älteren Menschen vor.
Wie für alle Menschen sollen sich natürlich insbesondere Patienten mit erhöhtem Risiko streng an die empfohlenen Schutzmaßnahmen halten: persönliche Kontakte möglichst meiden, häufiges Händewaschen sowie die Husten- und Niesetikette (in die Armbeuge) einhalten. Menschen mit Diabetes sollen auch auf eine gute Blutzuckereinstellung achten.
In sozialen Netzwerken war häufig zu lesen, dass es in Apotheken zu Medikamenten-Engpässen kommen könne. Diesbezüglich kann Entwarnung gegeben werden. Auf Nachfrage der Österreichischen Diabetes Gesellschaft bei den Insulinherstellern besteht kein Lieferengpass, und die Versorgung mit Insulinen ist gewährleistet. "Es wurde jedoch in den letzten Tagen eine erhöhte Nachfrage registriert, sodass von vermehrten Vorratskäufen auszugehen ist. Es wird dringend gebeten, weiterhin nur den üblichen Insulinbedarf zu beziehen und von unnotwendigen Großeinkäufen abzusehen. Diese Empfehlung gilt natürlich auch für andere Medikamente", appelliert Kaser.
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