Lebensmittel mit geringem Fructosegehalt sind dann schrittweise wieder erlaubt. So lernen Betroffene mit Fruchtzuckerunverträglichkeit, wie sie ihren Speiseplan gestalten können ohne mit Beschwerden rechnen zu müssen. Welche Nahrungsmittel in welchen Mengen gut vertragen werden, ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Art | Unverträglichkeit |
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Beschreibung | gestörter Abbau von Fruchtzucker |
Ursache | defektes Transportprotein |
Symptome | Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit |
Diagnose | Symptommessung nach Fructose-Zufuhr, Wasserstoff-Atemtest |
Therapie | Vermeidung von Fructose, Nahrungsergänzungsmittel |
Fruchtzucker (Fructose) ist vor allem in Früchten, Fruchtsäften und Honig enthalten, aber auch in vielen anderen (Fertig- und "Light"-) Produkten sowie Softdrinks . Bei jedem 10. löst sie meist 30 bis 90 Minuten nach Genuss Blähungen, Krämpfe und Durchfall aus. In der Therapie hilft nur ein vorübergehender Verzicht auf Fructose, um dem Darm Zeit zur Regeneration zu geben. Anschließend wird langsam ausgetestet, wie viel Fruchtzucker gut vertragen wird. Die Umstellung erfolgt in 3 Phasen:
In der Karenzphase sollte der Konsum von Fruchtzucker auf 1 bis 2 Gramm pro Tag reduziert werden. Auf die Art kann der Darm sich erholen.
ERLAUBT SIND FRUCTOSEARME LEBENSMITTEL WIE... | MEIDEN SOLLTEN SIE FRUCTOSEREICHE LEBENSMITTEL WIE... |
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Gemüse, vorzugsweise in gekochter Form aber auch Blattsalat wie Vogerl- oder Endiviensalat, Pastinaken, Sellerie, Zucchini, Fenchel | Obst mit hohem Fructosegehalt (Apfel, Birne, Weintraube, Kiwi, Kirsche, Zwetschge, Marille, Pfirsich) |
Pilze: Eierschwammerl, Steinpilze, Champignons | Trockenfrüchte (Rosinen, Datteln, Feigen) |
Beilagen: Erdäpfel, Reis, Mais, Buchweizengries, Polenta, Hirse | Milchprodukte mit Fruchtanteil oder Fruchtaroma (Joghurt, Buttermilch, Molkeprodukte) |
Backwaren: Blätter- und Mürbteig, trockenes Brot, Reiswaffeln, Knäckebrot | Süßigkeiten aller Art (Schokolade, Eis, Kuchen, Honig, Gebäck) |
Fisch, Fleisch, Wurst, Eier | Produkte aller Art mit Fruchtanteil (Marmeladen, Kompott, Fruchtsäfte) |
Milchprodukte: sofern nicht gleichzeitig eine Laktoseintoleranz vorhanden ist wie es bei einem Viertel aller Fructoseintoleranzen der Fall ist | Süße Getränke (Limonaden - egal, ob als Light-Produkt oder nicht) |
Getränke: Wasser, Mineralwasser, ungesüßter Kaffee (kein Malzkaffee) sowie schwarzer und grüner Tee | Saucen, Ketchup, Dressings, Mayonnaise |
Diabetiker- und Diätprodukte, wenn sie mit Fructose oder dem Zuckeraustauschstoff Sorbit gesüßt sind | |
Fertigmüslis | |
Produkte mit dem Inhaltsstoff "modifizierte Stärke" oder "resistente Stärke" |
Falls spätestens nach 4 Wochen Karenzphase noch keine Verbesserung eintritt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann feststellen, ob eventuell noch weitere Erkrankungen wie eine Laktoseintoleranz vorliegen.
Führt die Karenzphase zu einer Besserung des Krankheitsbildes, so kann in die zweite Phase gewechselt werden. Folgende Lebensmittel sollten nun langsam wieder in den Speiseplan aufgenommen werden. Bei guter Verträglichkeit – das ist oft auch von der Kombination der Speisen und der Zubereitungsart abhängig – ist auch ein langsamer Umstieg auf Lebensmittel mit höherem Fructoseanteil möglich:
Stress, Krankheiten oder hormonelle Schwankungen im Menstruationszyklus können dazu führen, dass der Körper eine Zeit lang wieder empfindlicher auf den Fruchtzucker reagiert. In diesem Fall lohnt es sich vorübergehend den Konsum von Fructose wieder zu reduzieren. Ein völliger Verzicht ist auf Dauer nicht empfehlenswert, da sonst der Körper bei jedem Kontakt mit dem Fruchtzucker überreagiert und die Symptome zunehmen.
Der Konsum von folgenden Lebensmitteln sollte auf Dauer vermieden werden:
Folgende Tipps können die Aufnahme und Verwertung von Fruchtzucker verbessern: