Dafür wird ein biegsames Endoskop (Gastroskop) eingeführt, das mit Licht und Kamera ausgestattet ist und durch das auch eine Zange zur Probenentnahme (Biopsie) eingeschoben werden kann. Dank der raschen und eindeutigen Diagnose kann im Krankheitsfall innerhalb kürzester Zeit mit einer Therapie begonnen werden.
Die Magenspiegelung erfolgt in Seitenlage und nimmt in etwa 10 bis 15 Minuten in Anspruch. Das Gastroskop wird über den Mund in die Speiseröhre geführt und weiter bis in den Magen und Zwölffingerdarm geschoben. Der Magen wird mit etwas Luft aufgeblasen, dadurch entfaltet er sich und krankhafte Veränderungen können besser erkannt werden. Mit einer kleinen Zange, die durch das Endoskop eingeführt wird, können während einer Gastroskopie Gewebeproben entnommen werden, die dann im Labor weiteruntersucht werden. Krankhafte Veränderungen wie Blutungsquellen oder Polypen werden im Rahmen einer Gastroskopie sofort behandelt.
Das Gastroskop ist ein Gerät mit einem zirka 110 cm langen und 1 cm dicken, elastischen Schlauch. Die Spitze des Geräts ist mit einem Licht und einer Kamera ausgestattet. Die Bilder der Kamera werden auf einen Monitor übertragen.
Um übermäßigen Brechreiz beim Schlucken des Gastroskops zu vermeiden, wird der Rachen vor der Untersuchung mit einem Lokalanästhetikum besprüht. Es besteht auch die Möglichkeit, ein Beruhigungsmittel zu injizieren, um die Untersuchung im Schlaf durchzuführen; dabei werden Brechreiz und Empfindlichkeit unterdrückt. Aufgrund der eingeblasenen Luft, durch die sich der Magen entfaltet, können nach der Untersuchung für kurze Zeit leichte Blähungen und ein Völlegefühl auftreten.
Die Gastroskopie gehört mittlerweile zu den Standarduntersuchungen und verursacht in den meisten Fällen keine Komplikationen. Es besteht ein geringes Risiko einer Schleimhautverletzung oder einer Organperforation.
Die Untersuchung hat keine Nachwirkungen, es kann aber sein, dass nach der Untersuchung ein leichtes Kratzen im Hals zu spüren ist. Wurde bei der Untersuchung auch ein Beruhigungsmittel verabreicht, muss der Patient noch 1 Stunde nach der Untersuchung in ärztlicher Betreuung bleiben.
Die Kosten für eine Gastroskopie werden von der Krankenkasse übernommen. Für eine Gastroskopie ist eine Überweisung nötig.