Mit zunehmendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer chronischen Gastritis. Sie wird meist durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren ausgelöst, auch Bakterien oder eine fehlgesteuerte Immunreaktion können die Erkrankung verursachen. Während die chronische Gastritis oft ohne Beschwerden bleibt, ist die akute Form von Magenschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen geprägt. Nahrungskarenz und Medikamente, die die Produktion der Magensäure hemmen, führen bei akuter Gastritis schnell zu Besserung. Chronische Gastritis bedarf langfristiger Behandlung.
Die Anzahl der Betroffenen einer chronischen Gastritis nimmt mit dem Alter zu. Ab dem 50. Lebensjahr weist etwa die Hälfte aller Menschen eine chronische Entzündung der Magenschleimhaut auf, die aber häufig kaum Beschwerden verursacht.
Gesicherte Zahlen zur Häufigkeit einer akuten Gastritis liegen nicht vor.
Eine Entzündung ist immer eine Abwehrreaktion des Körpers. Unser Immunsystem schützt sich damit gegen schädigende Einflüsse, die im Falle der Gastritis z.B. in Form von Bakterien, Medikamenten oder Alkohol in den Magen gelangen.
Bei der Entzündung der Magenschleimhaut unterscheidet man zwischen einer akuten und einer chronischen Verlaufsform.
Eine akute Entzündung der Magenschleimhaut ist oftmals unmittelbare Folge auf magenschädigende Reize. Sie werden ausgelöst:
Während die akute Form schon nach wenigen Tagen ausheilt, kann eine chronische Gastritis Wochen und sogar Monate andauern. Da Betroffene häufig keine akuten Beschwerden aufweisen, bleibt die Erkrankung oftmals lange Zeit unentdeckt. Um mögliche Folgeschäden wie ein Magengeschwür zu vermeiden, sollte eine chronische Gastritis, auch wenn sie keine Beschwerden verursacht, auf jeden Fall behandelt werden.
Die typischen, plötzlich auftretenden Beschwerden wecken beim Arzt oft schon während des Patientengesprächs den Verdacht auf akute Gastritis. Bei leichten Beschwerden führt eine Therapie mit Magenschonern (Protonenpumpenhemmern) rasch zur Heilung. Bei stärkeren oder länger andauernden Symptomen sichert eine Magenspiegelung die Diagnose:
Eine akute Gastritis ist eine vorübergehende Erkrankung, die meist nach wenigen Tagen abklingt. Dabei helfen Nahrungskarenz und bestimmte Arzneimittel:
Nahrungskarenz
Das Ziel ist, den Magen zu entlasten. Bei der akuten Gastritis sollten Sie daher 24 bis 36 Stunden auf fette und säurehaltige Speisen verzichten. Lediglich magenschonende Kost in Form von Tee und Zwieback sollten in dieser Zeit verzehrt werden. Um den Magen so wenig wie möglich zu belasten, sollten auch Medikamente, die nicht zwingend notwendig sind, während der Karenz abgesetzt werden. Schädigende Stoffe wie Kaffee, Nikotin sowie Alkohol und scharfe Gewürze sind strikt zu meiden.
Medikamente
Zusätzlich zur Nahrungskarenz kann die Produktion der aggressiven Magensäure vorübergehend durch die Gabe verschiedener Medikamente gehemmt werden bis sich die geschwächte Schleimhaut wieder zu einer intakten und schützenden Schicht ausgebildet hat.
Für die chronische Autoimmungastritis gibt es keine Heilung, da es sich um eine fehlgesteuerte Abwehrreaktion des Körpers handelt. Häufig tritt die Erkrankung ohne akute Magenbeschwerden auf. Da die Betroffenen in Folge der Gastritis eine Blutarmut aufweisen, wird ihnen regelmäßig Vitamin B12 gespritzt. Das soll die Blutbildung fördern, Blässe und Müdigkeit lassen damit nach.
Die bakterielle Gastritis wird mit Antibiotika behandelt.
Grundsätzlich gilt es, Stoffe zu meiden, die den Magen unnötig reizen. Achten Sie auf eine magenschonende Kost. Keine sauren Säfte, keine kohlensäurehaltigen Getränke, Kaffee oder Alkohol. Fette Speisen und große Portionen sollten Sie genauso meiden wie scharfe Gewürze.
Bei starken Erbrechen, sollten Sie den Flüssigkeitsverlust unbedingt ausgleichen. Trinken Sie ausreichend Wasser und Tee.
Vorbereitung auf die Magenspiegelung: Damit keine Essensreste den Weg des Endoskops behindern, sollten Sie nüchtern zur Untersuchung erscheinen. Das heißt, dass Sie acht Stunden vor dem Besuch beim Arzt nichts mehr Essen und Trinken sollten.